Rödelheim
Die Suche nach Eis führt uns heute in den Frankfurter Westen: nach Rödelheim. Das Brentanobad ist das erste, was uns zu Rödelheim in den Sinn kommt. Auf unserer Tour werden wir aber hauptsächlich die Parks des Stadtteils entdecken und uns natürlich ein leckeres Eis gönnen!

Mit der U- oder S-Bahn oder mit dem Rad gelangt man in kürzester Zeit nach Rödelheim. Auf unserer Erkundungstour entdecken wir vor allem eines: viel Grün! Ein Teil des Frankfurter GrünGürtels – der Brentanopark – ist unser Startpunkt durch Rödelheim. Grünflächen soweit das Auge reicht und das ständige Rauschen der von Pflanzen umwachsenen Nidda begleiten uns auf unserem Spaziergang. Hier und da entdecken wir Statuen und Sitzbänke, einen Spielplatz und ein einsames Gebäude – den Heimat und Geschichtsverein Rödelheim e.V. –, direkt davor Rosenbeete und kleine Bänke. Ein paar Menschen genießen die Ruhe im Park, aber insgesamt sind wenige Leute unterwegs. Ganz entspannt kann man es sich auf der Wiese gemütlich machen, ein Buch lesen oder einfach dem Gesang der Vögel lauschen.
Zwischen ein paar Bäumen fällt uns auf der anderen Niddaseite ein kleines, romantisch wirkendes Häuschen ins Auge, das an den Baustil in den Alpen erinnert – das Petrihaus. 1720 als Fachwerkhaus errichtet, hat es Georg Brentano in ein klassizistisches Schweizerhaus umgebaut. Heute steht das Haus nicht nur unter Denkmalschutz, wird als Veranstaltungsort genutzt und beherbergt ein kleines Brentano-Museum, es erinnert auch an Johann Wolfgang von Goethe, der hier schon übernachtet hat.
Für uns geht es weiter Richtung Solmspark. Dieser schließt sich dem Brentanopark fast nahtlos an und wird ebenso idyllisch von der Nidda durchflossen. In der Mitte des Parks stoßen wir auf das Modell eines Schlosses, halb umrundet von einer kleinen Mauer und Sitzbänken. Eine Infotafel verrät: Es handelt sich um ein Modell des Schlosses Rödelheim, das hier bis 1944 stand. Erst vor ein paar Jahren wurden die Schlossmauern des zerstörten Baus freigelegt und sind mitten im Park sichtbar. Sogar das kleine Mäuerchen rund um die Miniaturversion des Schlosses gehört dazu – hier befand sich vor vielen Jahren der „Große Turm“ des Schlosses.
Weiter an der dicht bewachsenen Nidda entlang, überqueren wir schließlich einen kleinen Bach – den Mühlgraben. Die Stelle, an der er in die Nidda fließt, ist Idylle pur und lädt nicht nur uns zum kurzen Verweilen ein. Einige Besucher entspannen am Ufer und kühlen ihre Füße im Wasser ab, andere sitzen auf Parkbänken und genießen den Blick ins Grüne und das Plätschern des Wassers. Die Stelle gibt auch den Blick auf den „Blauen Steg“ frei, eine Brücke über die Nidda, die das nördliche mit dem südlichen Ufer verbindet und zu deren Ehren die Bewohner Rödelheims schon so manches Fest veranstaltet haben.
Jetzt wird es aber langsam Zeit für unser Eis! Wir verlassen den grünen Teil Rödelheims über den Blauen Steg und machen uns auf in den eigentlichen Ort. In der Nähe des Bahnhofes werden wir fündig: Im „Eis Café Gelateria“ gönnen wir uns eine große Kugel Bananen-Eis. Die Eisdiele bietet eine kleine aber feine Auswahl an verschiedenen Sorten, die Verkäuferin ist sehr freundlich und die Kugeln sind groß und trotzdem günstig. Nach der Stärkung machen wir uns auf den Weg in den Ortskern Rödelheims.
Die neugotische Antoniuskirche steht unter Denkmalschutz und ist von innen und außen sehr sehenswert. Im alten Kern des Stadtteils angekommen, entdecken wir noch ein paar kleine Fachwerkhäuser, bevor wir uns auf den Rückweg in die Innenstadt Frankfurts machen.
Rödelheim, du hast uns überrascht und wir kommen bestimmt bald wieder!