Geschichte der Dippemess
Von der Messe für Keramikwaren zum beliebten Rummel
Die Frankfurter Dippemess

Um die Ursprünge des ältesten Frankfurter Volksfestes, der Dippemess, zu ergründen, muss man sich auf eine Zeitreise bis ins Spätmittelalter begeben. Töpfer aus der Wetterau, später auch die Hersteller des mit grau-blauer Salzglasur verzierten Steinguts aus dem Kannebäckerland – denen wir die typischen Frankfurter Bembel verdanken – zogen zur Frühjahrs- und Herbstmesse an den Main. Letztere ist seit 1240 schriftlich belegt. Neben den zahllosen Ständen mit Handelswaren aus aller Welt verkauften die „Krugmänner“ und „Topfkrämer“ ihre Waren, Frankfurterisch „Dippe“, an Ständen am Main. Schon immer zogen die Messen auch Gaukler, Akrobaten, Seiltänzer und Komödianten an. Nach und nach gesellten sich zur mittelalterlichen Messe Jahrmarktbuden und Schausteller. Bald wurden diese „Meßsehenswürdigkeiten“ vom eigentlichen Messegeschehen getrennt und nach mehreren innerstädtischen Plätzen im Laufe der Jahrhunderte fand die Dippemess 1968 ihren heutigen Standort auf dem Festplatz am Ratsweg im Frankfurter Osten.
Mit der technischen Entwicklung wurden auch die Fahrgeschäfte spektakulärer. Die Zahl der Besucherinnen und Besucher stieg rasant an, denn immer neue Attraktionen zogen auch immer mehr Gäste an. Die klassischen Dippe gibt es dort heute zwar nicht mehr zu kaufen, denn diese können nun ganzjährig in Frankfurt erworben werden, aber rasante Fahrgeschäfte, attraktive Spielgeschäfte und eine abwechslungsreiche Gastronomie warten auf wagemutige Adrenalinjunkies, kleine Karussellfans und alle Naschkatzen.