© #visitfrankfurt, plazy, Isabela Pacini

Wasserhäuschen

Echte Lieblingsorte

Von der Not zum Kult

Was Frankfurts Wasserhäuschen so besonders macht

Trinkhalle, Büdchen, Kiosk – Namen gibt es viele, aber die Frankfurter nennen die kultigen kleinen Gebäude, die aus dem Stadtbild nicht wegzudenken sind, am liebsten: Wasserhäuschen. Und das beschreibt ziemlich genau ihre Entstehungsgeschichte ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Trinkwasser der Mainmetropole war damals höchstens abgekocht genießbar, also stellten Apotheker künstliches Mineralwasser her und verkauften es in Flaschen, die mit einer Glaskugel verschlossen waren. 

In der Stadt war man begeistert und vergab den neuen Wasserhäuschen schnell die Lizenz zum „Klickerwasser“-Verkauf. Lieber das als Bier oder gar Schnaps! Ihre Zahl wuchs stetig an; bis zu 800 Wasserhäuschen gab’s in den 1970ern. Heute sind es noch knapp 300. Ihr Sortiment haben die Häuschen im Laufe der Zeit erweitert und verändert, was sie geblieben sind: Treffpunkte für die Menschen im jeweiligen Viertel.

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 Wasserhäuschen!

Fein

  • Status: Wohnzimmercharme im Grünen

  • Unbedingt bestellen: Eine der Brotplatten mit Käse und Oliven oder ein Stück selbstgebackenen Kuchen. 

  • Gemütlich hinsetzen: Auf plüschigen Kissen und Oma-Sesseln sitzt du drinnen unterm Kronleuchter oder draußen, in den grünen Wallanlagen, unter Lichterketten.

  • Petersstraße 4, 60313 Frankfurt

Gudes

  • Status: Cool & kreativ im Nordend

  • Unbedingt bestellen: Kommt auf den Tag an: Mal ist hier Pizza-, mal Crèpetag – lasst euch überraschen! 

  • Gemütlich hinsetzen: Den kunterbunten Mix an Tischen und Stühlen haben Stammkunden und Anwohner*innen aus dem Nordend gespendet. 

  • Matthias-Beltz-Platz 1, 60318 Frankfurt

Du suchst noch ein Mitbrinsel? Für Wasserhäuschen-Fans gibt es Kalender und sogar zwei Wasserhäuschen-Quartette!
© #visitfrankfurt, David Vasicek

Nox

  • Status: Sachsenhausens Kaffee-Star

  • Unbedingt bestellen: Kaffee! Die Bohnen werden eigens für das Nox geröstet: von einer kleinen Frankfurter Rösterei. 

  • Gemütlich hinsetzen: Vor dem runden, roten Häuschen gibt’s Bierbänke und -tische auf dem Grünstreifen der Holbeinstraße.

  • Holbeinstraße 63, 60596 Frankfurt

Jöst Nr.1 

  • Status: Frankfurts ältestes Wasserhäuschen

  • Unbedingt bestellen: Hier gibt’s Kiosk-Klassiker wie belegte Brötchen, Frikadellen, Strammer Max & Co. 

  • Gemütlich hinsetzen: Fehlanzeige. Dafür stehst du hier am wohl urigsten Holztresen der Stadt und kommst direkt ins Gespräch mit den Menschen, die hier am Osthafen einkehren – vom Lkw-Fahrer bis zur EZB-Bankerin.

  • Franziusplatz, 60314 Frankfurt